gesamt- und zusatzzuckeraufnahme, zuckerarten und krebsrisiko
zeit: 17.12.2022treffer: 104

gesamt- und zusatzzuckeraufnahme, zuckerarten und krebsrisiko: ergebnisse der prospektiven nutrinet-santé-kohorte

hintergrund: übermäßiger zuckerkonsum gilt mittlerweile als zentraler risikofaktor für fettleibigkeit, typ-2-diabetes und herz-kreislauf-erkrankungen. im gegensatz dazu sind die beweise für den zusammenhang zwischen zucker und krebs weniger konsistent. experimentelle daten deuten darauf hin, dass zucker durch fettleibigkeit, aber auch durch entzündliche und oxidative mechanismen sowie insulinresistenz eine rolle bei der krebsentstehung spielen könnte, selbst wenn keine gewichtszunahme vorliegt.

ziel: das ziel bestand darin, die zusammenhänge zwischen der gesamt- und zusatzzuckeraufnahme und dem krebsrisiko (insgesamt, brust und prostata) unter berücksichtigung der zuckerarten und -quellen zu untersuchen.

methoden: insgesamt wurden 101.279 teilnehmer im alter von > 18 jahren (durchschnittsalter: 40,8 jahre) aus der französischen prospektiven kohortenstudie nutrinet-santé (2009–2019) eingeschlossen (mittlere nachbeobachtungszeit: 5,9 jahre). die zuckeraufnahme wurde anhand wiederholter und validierter 24-stunden-ernährungsaufzeichnungen bewertet, um den üblichen verzehr der teilnehmer von mehr als 3.500 nahrungsmitteln und getränken zu erfassen. zusammenhänge zwischen zuckerkonsum und krebsrisiko wurden mithilfe von cox-proportional-hazard-modellen bewertet, die an bekannte risikofaktoren (soziodemografische, anthropometrische, lebensstil-, krankengeschichte- und ernährungsfaktoren) angepasst wurden.

ergebnisse: die gesamtzuckeraufnahme war mit einem höheren gesamtkrebsrisiko verbunden (n = 2503 fälle; hr für quartil 4 im vergleich zu quartil 1: 1,17; 95 %-ki: 1,00, 1,37; ptrend = 0,02). das brustkrebsrisiko war erhöht (n = 783 fälle; hrq4 vs. q1 = 1,51; 95 %-ki: 1,14, 2,00; ptrend = 0,0007). die ergebnisse blieben signifikant, wenn die gewichtszunahme während der nachuntersuchung berücksichtigt wurde. darüber hinaus wurden auch signifikante zusammenhänge mit dem krebsrisiko für zugesetzten zucker, freien zucker, saccharose, zucker aus desserts auf milchbasis, milchprodukten und zuckerhaltigen getränken beobachtet (ptrend ≤ 0,01).

schlussfolgerungen: diese ergebnisse deuten darauf hin, dass zucker einen modifizierbaren risikofaktor für die krebsprävention (insbesondere brustkrebs) darstellen könnte, was zur aktuellen debatte über die umsetzung der zuckerbesteuerung, die vermarktungsregulierung und andere zuckerbezogene richtlinien beiträgt. diese studie wurde bei clinicaltrials.gov als nct03335644 registriert.

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